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145.000 Tonnen GRANOVA Qualität im Unterbau: ein wirtschaftliches und technisches Erfolgsprojekt beim Bau des Lückenschlusses der Autobahn A 61 zwischen der Bundesgrenze bei Venlo und der Anschlussstelle Kaldenkirchen. Ein Beispiel aus dem Jahr 2012, das damals wie heute Modellcharakter hat.
In dem in Asphaltbauweise zu bebauenden Streckenabschnitt von ca. 3 km Länge waren fünf Bauwerke für Unterführungen sowie eine Zufahrt/Abfahrt vorgesehen. Besondere Herausforderung dieses Projektes war der äußerst hohe Materialbedarf für die Erdbauarbeiten des geplanten Streckenverlaufs.
Die ausschreibende Stelle, der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Niederrhein, sah in der Ausschreibung Primärbaustoffe vor. Der Einsatz von Ersatzbaustoffen war zunächst nicht vorgesehen.
Die Baumaßnahme war allerdings auch für den Einsatz von Ersatzbaustoffen geeignet. Ausschlaggebend war vor allem die Lage außerhalb eines Wasserschutzgebietes. Ferner ist durch die Asphaltbauweise ein Einsatz unter wasserundurchlässiger Deckschicht gegeben. Der erforderliche Mindestabstand von 1 m zwischen Planum und höchstem Grundwasserstand liegt vor, ebenso wie ein Mindestabstand von 0,5 m zu korrosionsanfälligen Gebäuden. Damit waren also alle Voraussetzungen für den Einsatz von Ersatzbaustoffen erfüllt.
Im Rahmen des Ausschreibungsprozesses wurde ein Nebenangebot abgegeben, das statt der geforderten Primärbaustoffe den Einsatz von HMV-Asche im Straßenunterbau vorsah. Dadurch war eine erhebliche Reduzierung der Kosten für die Baumaßnahme zu erreichen. Dies überzeugte den Bauherrn.
Im Verlauf der Baumaßnahme wurden über einen Zeitraum von 6 Monaten im Straßenunterbau insgesamt 250.000 t Hausmüllverbrennungsasche der Klasse HMVA II verbaut. In Spitzenzeiten wurden bis zu 6.000 t pro Tag benötigt. 145.000 t HMV-Asche wurden von der MAV Krefeld GmbH aus den Betriebsstätten in Krefeld und Erftstadt in GRANOVA Qualität geliefert. Nach einer Rekordbauzeit von einem Jahr wurde der Streckenabschnitt in Betrieb genommen.
Das Projekt ist ein Beispiel dafür, dass dort, wo die Einbauvoraussetzungen gegeben sind, mit HMV-Asche eine Reihe von Vorteilen realisiert werden kann. Es wurden 250.000 t natürliche Ressourcen geschont. Wirtschaftlich haben alle profitiert – sowohl der Bauunternehmer als auch der öffentliche Auftraggeber und damit auch der Steuerzahler.