Bauweise mit technischen Sicherungsmaßnahmen
Der Wall wurde in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Mitteilung 20 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA M20) und gemäß dem FGSV-„Merkblatt über Bauweisen für technische Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz von Böden und Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen im Erdbau M TS E“ für den Einsatz von Ersatzbaustoffen geplant.
Der Wall ist circa 650 m lang, 16 m hoch und 40 m breit. Der Kern des Walls besteht aus unterschiedlichen Ersatzbaustoffen und ist von entsprechend dicken Tonschichten abgedeckt. Die Maßnahme befindet sich außerhalb eines Wasserschutzgebietes, der Abstand zum Grundwasser beträgt mehr als 2 m.
Der Rohstoff für die HMV-Asche, die im Wall eingesetzt wird, hat seinen Ursprung im Müllheizkraftwerk Kassel. Dort fällt im Rahmen der thermischen Prozesse Rostasche an, die von der BAUREKA GmbH entsorgt und zu HMV-Asche aufbereitet wird. Die Stadt Kassel besitzt mit dem Erdwall also eine verlässliche und sichere Verwertungsmöglichkeit und wird dafür mit entsprechend günstigem Lärmschutz entlohnt.

Der Erdwall Kassel-Oberzwehren wurde nach vier Jahren Bauzeit im Jahr 2008 fertiggestellt, und das Umwelt- und Gartenamt Kassel hat sich aufgrund der bewährten und nachhaltigen Bauweise sowie der wirtschaftlichen Vorteile für den Bau eines weiteren Walls, Kassel-Nordshausen, entschieden.
Auch die Anwohner sehen das Vorhaben positiv – aufgrund des ersten Walls hat sich die Lärmsituation bereits merklich verbessert. Ein ökonomisch und ökologisch erfolgreiches Projekt für Anwohner, Stadt und Industrie.