GRANOVA ertüchtigt Bremer Gewerbefläche

Freie Areale sind in Deutschland rar. Und sie werden täglich weniger, denn für Siedlungs- und Verkehrsvorhaben werden bundesweit täglich durchschnittlich weitere 52 ha Land benötigt (Quelle: Destatis). Eine Entwicklung, die es erforderlich macht, mit vorhandenen Freiflächen umsichtig umzugehen und ihre Nutzung ebenso intelligent wie nachhaltig zu steuern.

Nachhaltigkeit entscheidend

Wie es gelingt, verantwortungsvolle Landnutzung mit Klimaschutz und der Schonung natürlicher Ressourcen zu verknüpfen, zeigt ein Gemeinschaftsprojekt auf einem Areal in Bremen. In unmittelbarer Nähe eines Gewerbe- und Industriegebietes befindlich, ist es aufgrund seiner Lage ideal für gewerbliche Zwecke geeignet. Bisher war eine Bebauung aber nicht möglich, denn die etwa 1 ha große Liegenschaft war durch morastigen und damit nicht tragfähigen Untergrund gekennzeichnet. Neues konnte hier nur entstehen, wenn die brachliegende Fläche zuvor stabilisiert werden würde. Genau dies war das Ziel des Projekts, das in der Hauptsache auf GRANOVA setzte und durch besondere Nachhaltigkeit überzeugt.

Damit das bislang nicht nutzbare Areal Anschluss an das Gewerbegebiet finden konnte, lieferte die MAV in den Jahren 2021 und 2022 große Kontingente des Ersatzbaustoffs GRANOVA nach Bremen. Dort wurde das Material im Rahmen der Baugrundverbesserung mit Raupen und Walzen in den schwammigen Boden eingebaut. Schritt für Schritt entstand auf diese Weise ein tragfähiger Baugrund.

Für die Verbesserung von anstehendem Erdreich ist GRANOVA ideal geeignet. Der güteüberwachte Ersatzbaustoff bietet im Hinblick auf Körnung und Zusammensetzung konstante Qualität und lässt sich sehr gut verarbeiten und verdichten. Über die perfekte Eignung für die Bodenverfestigung hinaus sorgt GRANOVA für klare Umweltvorteile. Wäre der Boden des Bremer Geländes auf herkömmliche Weise verbessert worden, hätten hierzu in hohem Maße natürliche Baumaterialien ab- und eingebaut werden müssen. Mineralische Rohstoffvorkommen jedoch sind beschränkt und bei einigen Arten von Gesteinskörnungen drohen schon heute Versorgungsengpässe. Darüber hinaus würde der Abbau der Mineralien auch den Landschaftsverbrauch weiter vorantreiben.

Um eine ausreichende Standfestigkeit zu erreichen, wurden bei dem Großprojekt in der Hansestadt rund 300.000 t GRANOVA eingesetzt.

Bremer Gewerbefläche nachhaltig nutzbar gemacht mit GRANOVA

Für einen klima- und umweltfreundlichen Transport gen Norden erfolgte die Beförderung zu Wasser. Da Start und Ziel gut an das Wasserstraßennetz angebunden sind, konnten die GRANOVA Chargen direkt in Lünen auf Frachtschiffe geladen und über Schifffahrtskanäle und die Weser bis zu einem nahe der Baustelle gelegenen Hafen gebracht werden. Transporte mit dem Lkw waren somit nur für die letzte, kurze Etappe des Weges notwendig.

Beeindruckende ökologische Vorteile

Was die GRANOVA Nutzung für die Umwelt bringt? Durch den Einbau des Recyclingmaterials sind rund 170.000 m³ Naturmaterial wie Kies, Sand oder Splitt erhalten geblieben. Hinzu kommen Vorteile in Bezug auf den Landschaftsverbrauch durch die Rückgewinnung des brachliegenden Geländes. Darüber hinaus wird durch die Aufbereitung und anschließende Verwertung von Hausmüllverbrennungsasche wertvoller Deponieraum geschont. Nicht zuletzt profitiert auch der Klimaschutz. Schließlich werden bei der Aufbereitung der Rostasche zum Markenbaustoff in großem Umfang Metalle zurückgewonnen. Allein in Bezug auf die in Bremen eingesetzte GRANOVA Menge hat dies 60.000 t CO2 eingespart. Alles in allem also ein Projekt mit Leuchtturmcharakter und ein Beleg dafür, dass Ersatzbaustoffe bestens geeignet sind, Bauprojekte nachhaltig zu gestalten.